Feuerwehreinsatz zum Sonntagabend…

Am 4. August, gegen 20 Uhr erreichte uns ein Notruf aus Neulindenau. Dort hing eine Taube im 4. Stock eines unbewohnten Hauses in einem Netz und flatterte um ihr Leben. Diese Netze werden von Hausverwaltungen angebracht um Tauben daran zu hindern in leerstehenden Häusern Unterschlupf zu suchen. Häufig kommt es zu solchen Notfällen wenn Vögel sich in diesen ungeeigneten, großmaschigen und zudem unsachgemäß angebrachten Netzen verfangen. Netze sind immer wartungsintensiv und sollten regelmäßig nachgeprüft werden. Das passiert aus Desinteresse leider viel zu selten und es kommt immer wieder zu solch furchtbaren Fällen.

Die Anwohnerin zögerte nicht lang und rief auf unser Anraten die Feuerwehr, welche nach nur 5 Minuten eintraf. Nachdem sie sich Zugang zum Haus über ein Fenster verschaffen konnten, wurde die Taube aus dem Netz geschnitten und einem ebenfalls anwesenden Teammitglied der Stadttaubenhilfe Leipzig übergeben. In Sicherheit konnte sie von dem Netz befreit werden, das Netz hatte sich um Beine und Hals gewickelt. Um sich von dem Schock zu erholen blieb sie über Nacht in unserer Obhut. Weitere Verletzungen konnten wir ausschließen, da sie ansonsten in einem guten gesundheitlichen Zustand ist wurde sie am darauffolgenden Tag wieder vor Ort freigelassen.

Wir danken der engagierten Anruferin und ganz besonders dem Einsatzteam der Feuerwehr Leipzig für die schnelle und unkomplizierte Hilfe!

Besondere Patienten der letzten Wochen

Aasha wurde am S-Bahnhof Bayrischer Bahnhof entdeckt. Eine Bahn war über sie hinweggefahren und hatte ihr dabei den linken Flügel abgetrennt. Blutend und unter Schock kam sie zu uns. Teile des Unterarmes und des Ellenbogen waren vollständig zerstört und zertrümmert.

In der Tierarztpraxis Elsterblick wurde die Wunde fachkundig versorgt und die zerstören Knochen entfernt. Sie ist als einflügelige Taube auf unseren Lebenshof gezogen und fühlt sich dort sichtlich wohl. Aasha ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass es sich lohnt, ein Taubenleben zu retten, da sie gut mit Behinderungen leben können.

Hier sitzt Aasha ganz vorn im Bild mit ihren Taubenfreund*innen auf einem Baumstamm

Das ist Herr von Weißenfels, eine große Zuchtrasse mit 550g Gewicht und dabei trotzdem deutlich abgemagert. Er kam mit einer schweren Kropf- und Flügelverletzung zu uns, welche beide operativ behandelt werden mussten. Für seinen Flügelbruch kam leider jede Hilfe zu spät. Er arrangiert sich aber hervorragend zu Fuß und gurrt derzeit ganztägig glücklich in unserem Taubenschlag umher.

Der kleine Pedro wurde uns humpelnd in der Innenstadt gemeldet. Seine Füße waren so stark verschnürt, dass ein Teil der Zehen bereits abgestorben war. Er muss unglaubliche Schmerzen gehabt haben. Bei einer OP konnte ihm das nekrotische Gewebe vollständig entfernt werden sodass er jetzt endlich wieder schmerzfrei laufen kann.

Ohne die Spenden von vielen lieben Taubenfreund*innen und Unterstützer*innen wäre unsere Arbeit mit solchen schweren Fällen nicht möglich. Wir danken auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich allen Menschen, die unsere ehrenamtliche Arbeit in Form von Spenden aber auch durch Fahrten bspw. zur Vogelklinik oder zu den Pflegestellen unterstützen!